Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Kastration beim weibl. MS

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • eine kastration für ein mädel ist immer aufwendiger und gefährlicher als bei böcken.
    daher würd ich dir eher davon abraten
    warum fragst du? möchtest du dein mädel kastrieren lassen? wenn ja aus welchem grund?

  • Nein ich möchte meine Mädels nicht kastrieren lassen habe ein kastr. Böckchen.
    Nur es wird immer sehr viel geschrieben über kastr. von Böckchen aber wie es bei den Weibchen ist findet man kaum.
    Ist ja allgemein in der Natur so, dass die gewisse OP bei den Herren der Schöpfung leichter ist, egal ob bei Hund, Katze, Maus und Mann.
    Würde gerne mehr darüber erfahren.


    Gruß Beli

  • Was jule schrieb, ist schon der entscheidende Grund. Ansonsten habe ich noch gelesen, dass ein kastriertes Weibchen (also Eierstock entfernt) sexuell weniger (oder gar nicht?) aktiv ist. Das könnte das Weibchen in der Gruppe etwas isolieren, weil die Interaktion fehlt. Die kastrierten Böckchen sind ja weiterhin aktiv und erfüllen ihre Pflichten als Haremwächter ;)


    Also werden Weibchen nur im Krankheitsfall kastriert.

  • Beim Weibchen muss dafür die komplette Bauchhöhle geöffnet werden. Das ist ein sehr schwerer operativer Eingriff mit nicht geringen Sterblichkeitsraten wegen Blutverlust und Kreislaufversagen.


    In einem Notfall wie Eierstockszysten oder Tumoren kann/muss man dem natürlich zustimmen, aber es ist eben ein riskanter Eingriff, den man nicht leichtfertig machen sollte.


    Google dürfte da entsprechende Infos liefern.

  • Zitat von Leckerlietante

    Der Eingriff ist einfach zu riskant und wird selten überlebt :cry:


    nein, so kann man das nicht sagen!
    Wenn ein TA sich damit auskennt, ist der Eingriff nicht so riskant, wie hier alle sagen. Das Problem ist aber folgendes: die meisten Leute bemerken Eierstockzysten garnicht, oder sie wollen die relativ teure OP nicht zulassen - wie soll ein TA also Erfahrung dabei sammeln?


    Ich persönlich würde Samantha jederzeit wieder kastrieren lassen, trotz der Spätfolgen(Blähungen!), da sie erst ein paar Monate alt war, als die Zysten Hühnereigroß waren. Wäre sie bereits 6 Jahre alt gewesen, hätte ich es auch nicht machen lassen, aber bei so einem jungen Tier ist das halt was anderes.

  • "Einfach so" sollte ein Tierarzt diese OP garnicht machen, finde ich. Ist, wie beschrieben, eine sehr riskante OP, meine TÄ meinte, die Sterblichkeitsrate liegt bei 80%.
    Sicher, wenn eine Dame Eierstockzysten hat, oder ein Notkaiserschnitt nötig ist, würde ich sicher einer Kastration zustimmen.


    Aber da es bei den Böcken so ein kleiner, relativ leichter Eingriff ist, halte ich diese OP für unnötig (wenn nicht krankheitsbedingt erforderlich).

  • Zitat von isthisit

    nein, so kann man das nicht sagen!
    Wenn ein TA sich damit auskennt, ist der Eingriff nicht so riskant, wie hier alle sagen. Das Problem ist aber folgendes: die meisten Leute bemerken Eierstockzysten garnicht, oder sie wollen die relativ teure OP nicht zulassen - wie soll ein TA also Erfahrung dabei sammeln?


    Ich persönlich würde Samantha jederzeit wieder kastrieren lassen, trotz der Spätfolgen(Blähungen!), da sie erst ein paar Monate alt war, als die Zysten Hühnereigroß waren. Wäre sie bereits 6 Jahre alt gewesen, hätte ich es auch nicht machen lassen, aber bei so einem jungen Tier ist das halt was anderes.


    das ist leider nicht das einzige Problem. Meine Tierärztin hat schon einige Eingriffe dieser Art gemacht. Der Punkt ist nicht der Eingriff an sich, sondern dass der Kreislauf oft damit nicht fertig wird ;) der Eingriff ist meist recht problemlos, das "danach" macht die Schwierigkeiten !


    jüngere Tiere kommen übrigens tatsächlich besser damit klar, als ältere. Aber auch hier kommt es zu Komplikationen, es ist reines Glücksspiel ob ein Tier das letztendlich überlebt oder nicht!

  • Na, dann haben wir ja bei Tina richtig Glück gehabt.
    Sie hatten zwei ziemlich große Zysten auf beiden Seiten. Mit 5 Jahren war sie noch recht fit und wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn sie abgebaut hat? Nee, dann ist das Risiko noch viel größer. Bei der OP stellte sich noch ein haselnußgroßer Tumor auf der Gebährmutter heraus, der auf dem Röntgenbild nicht sichtbar war, weil die Zysten davor lagen. Tina hat noch einige Monate nach der OP Freude am Leben gehabt, bis sie im Februar über die RBB gegangen ist. Aber ich bin überzeugt, das hatte nichts mit der OP zu tun.
    In der Situation, in der wir damals waren, würde ich es wieder machen lassen. Aber - keine Frage - es kommt immer auf die Umstände an. Da spielt sooo vieles mit.

  • [quote Ist, wie beschrieben, eine sehr riskante OP, meine TÄ meinte, die Sterblichkeitsrate liegt bei 80%. [/quote]
    :shock: Da würde ich mir aber mal schnell eine neue TÄ suchen. Das ist nicht normal!
    Natürlich ist es eine schwere OP, aber mit dem richtigen TA und der richtigen Narkose längst nicht so schlimm, wie es manche darstellen.
    Wenn man mit der OP natürlich so lange wartet, bis es dem Schweinchen richtig dreckig geht sind die Chancen direkt viel schlechter.


    Meine Dame hatte keinerlei Probleme mit der Kastration. Das erste, was sie zu Hause gemacht hat, war zur Heuraufe zu laufen und zu fressen.

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