@Gedanken machen:
War bei mir in der ersten Schwangerschaft absolut extrem. Das war regelrecht krankhaft.
Ich denke es lag daran, dass mir als Erstgebärende immer von meinem FA vorgegaukelt wurde dass nur Dauerbewachung Sicherheit bringt. Mit den Ergebnis das ich für den Moment eines Ultraschalls beruhigt und zuversichtlich war und schon wenige Stunden danach wieder paranoid wurde, weil ich dadurch einfach jegliches Bauchgefühl und Vertrauen in meinen Körper verloren habe.
Und diese Dauerpanik will ich nie, nie wieder erleben.
Jetzt bei Nummer 2 versuche ich mir immer darüber klar zu sein, dass niemand den Schwangerschaftsverlauf beeinflussen kann. Kein Doktor, kein Dauerultraschall, nicht ich, keine Hebamme.
Wozu soll ich mich also quälen? Wenn irgendwas schief geht ist es natürlich schlimm-aber nun mal der Lauf der Dinge.
Seit ich es so betrachte bin ich eigentlich tiefenentspannt und froh.
@us:
Wo wir gerade dabei sind:mein Frauenarzt-Drama in Kurzform.
Meine Hebi hatte mir wie gesagt diese FÄ in Halle empfohlen, da sie wohl sehr Hebammenverträglich ist.
...gestern mittag angerufen, Sachlage geschildert, mildes Entsetzen über die Hebammenbetreuung seitens der Arzthelferin, Beteuerung dass Frau Doktor "das entscheidet" und zurück ruft.
...selber Tag 19:00 Uhr. Noch kein Anruf. Befürchtung dass ich meine Nummer nicht korrekt angesagt habe, nochmal probiert. Nein, Frau Doktor riefe mich nach der Sprechstunde zurück.
...hat sie natürlich nicht.
...heute morgen hats mir dann natürlich doch etwas pressiert, weil hier alle guten Ärzte keine Patientinnen mehr annehmen und man sich wirklich zeitnah bemühen muss.
...also nach neun Uhr erneut durch geklingelt.
Wieder Schwester 1 am Apparat mit der Nachfrage "Warum ich denn so einen Stress mache, sei doch erst 7.Woche".
Ich nochmals mit der Ärzteknappheit argumentiert und wiederholt, dass ich lediglich eine Zu-oder Absage für das 1. Screening Ende März benötige.
...Frau Doktor ruft zurück. Dann wurde ich noch angeschnauzt weil ich gern wissen wollte wann mit dem Anruf zu rechnen sei. Ich kann doch während dem Geschäft nicht die ganze Zeit aufs Handy starren.
:x :x :x :x :x
13 Uhr, beste Geschäftszeit. Handy klingelt. Ich habe mich trotz anstauender Arbeit kurz verzogen um zu telefonieren.
Am anderen Ende Arzthelferin 2 mit der Ansage dass ich mich morgen oder am Montag in der Praxis einzufinden habe.
Ich dachte die hätten mich einfach nicht verstanden, nochmals wiederholt dass ich zum Screening komme. Schwangerschaftsfeststellung und Vorsorge übernimmt Hebamme XY.
Nein, das ginge nicht. Woger solle man denn wissen dass die Schwangerschaft ist wo sie hingehört und ob sie intakt ist. :x
Ich habe dann erklärt dass ich in 100m Luftlinie zu ei er großen Klinik mit Gyn befinde, wo ich mich beim kleinsten Ziepen einfinden würde.
Nein, das geht nicht. "Denken Sie doch mal was sie sich später für Vorwürfe machen (!!!!) wenn was nicht in Ordnung ist mit dem Baby".
Ist das denn zu fassen?! :shock:
Was für eine widerwärtige Aussage. Es ist mein Kind und meine Entscheidung die ich getroffen habe. Wir haben uns ohne Vorbehalte für unser Kind entschieden. ..und als ob ein Ultraschall ein krankes oder nicht lebendes Baby/Embryo "reparieren" oder "vorbeugen" könnte. Kotz!
Und dann fiel noch mein Lieblingswort:Leitlinien! Ab da habe ich schon alles vor meinem inneren Auge gesehen.
Viel zu früher Ultraschall-keine Herzaktivität-Panikmache-pure Angst-daheim sitzen und googlen-täglich hinfahren zum Blut abnehmen-am besten drei Tage später zur Ausschabung wenn sich das Embryo nicht Lehrbuchmässig entwickelt.
Hinzu kommt noch meine persönliche Paranoia, dass dieser superfrühe US dem winzigen, fragilen Wesen Schaden zufügt. Bis jetzt habe ich noch keine Bestätigung darüber gefunden, dass es wirklich absolut ungefährlich ist und bin da wie bei allen gesundheitlichen Milliardengeschäften vorsichtig.
Naja, auf jeden Fall wurde ich weiterhin massiv bedrängt und habe mich irgendwann breitschlagen lassen nächsten Dienstag zur "Schwangerschaftsfeststellung" anzutreten.
Schon als ich aufgelegt habe wusste ich dass das nicht richtig für mich war.
Ich bin noch nicht mal zwei Wochen schwanger und soll schon wieder als Spielball dienen.
Ich war so verzweifelt und mein Stresspegel war direkt wieder auf Anschlag.
Da habe ich unter Tränen meine Hebamme angerufen die nun stinksauer auf die Praxis ist und mich aber beruhigen konnte.
Ich bleibe vorerst weiterhin komplett bei ihr, bis zum Screening ist ja noch viel Zeit. Währenddessen sucht sie selbst nach einem anderen FA der sich mir annimmt.
Dem ollen Schrapnell in Halle sollte ich absagen (mit Freuden erledigt! )
Wenns nach ihr ginge würde auch der US um die 20.-24. SSW genügen, sie will eigentlich nur wissen wo die Plazenta sitzt.
ICh werde aber das erste Screening schon mitnehmen. Meine größte Angst wäre nämlich eine Zwillingsschwangerschaft. :oops:
Die würde ich ganz gerne ausschließen.
Und ich möchte wissen ob mein Kind gesund und lebensfähig ist, einfach um mich drauf einzustellen.
Entschuldigt meinen langen und uninteressanten Text, aber mich hat das heute so bedrückt und gestresst dass ich es mir einfach nur von der Seele schreiben musste. :oops: