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Habt ihr schon mal gezweifelt?

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hallo ihr Alle,


    heute ist meine Schoki gestorben. Sie war durch einen Abzess und die Nachbehandlung so gesschwächt, dass sie es nicht mehr verkraftet hat.So kurz nach dem Tod von Near (Herzerkrankung) nochmal ein Schweinchen zu verlieren ist gerade einfach zu viel.


    Ich zweifel an mir selbst und meiner Haltung, einfach weil ich immer dran geglaubt habe nur das Beste für die Wutzen zu wollen. Aber zwei mal habe ich entgegen des Rats vom TA gehandelt und fürs Kämpfen entscheiden. Beide Schweinchen sind dann trotzdem über die RBB gegangen.


    Nun sitze ich hier und frage mich ob beide leiden mussten weil ich als Frauchen die falsche Entscheidung getroffen habe.
    Ich hatte bei beiden das Gerfühl sie wollen leben, v.a. Schoki zeigte bis zum Schluß absoluten Lebenswillen.


    Trotdze frage ich mich wieviel Leid ich ihnne hätte ersparen können wenn ich einfach auf die TA gehört hätte.


    Warum ich euch das schreibe, weil ich mit euch darüber schreiben kann, weil ihr es versteht und selber schon solche Fälle hattet. Im Moment brauche ich einfach das Gefühl mit jemanden zu sprechen der weiß wie das ist.


    Traurige Grüße
    Chibi

  • Als Halter weiß man ganz einfach besser bescheid über sein eigenes Tier. Ich würde mir da nie reinreden lassen oder nur bis zu einem gewissen Maße.


    Wenn du denkst, deine Tiere hatten bis zuletzt Lebenswillen, weil du es ja gesehen hast, dann waren deine Entscheidungen vollkommen richtig.


    Aber natürlich zweifel auch ich nach sowas oft...

  • Hallo Chibi,


    mir geht es da ganz genauso wie dir.


    Bei jedem Tier, das stirbt fragt man sich doch, ob man es irgendwie besser hätte machen können.


    Ich denke aber auch, dass du dein Tier am besten kennst und weißt, ob es noch will oder nicht.
    Da solltest du dir von keinem Tierarzt reinreden lassen!
    Deine Schweine haben sicher jeden Moment bei dir genossen.


    Fühl dich ganz ganz doll gedrückt!


    Liebe Grüße


    Amanda

  • Mir ging es vor ein paar Wochen ähnlich.
    Als erstes war mein acht Jahre alter Bock dran. Er hatte nie etwas und mit einmal auch so etwas wie einen Abzess, wir haben Wochenlang gekämpft zum Schluss sogar die O.p. die 50:50 stand. Er ist von der narkose nicht mehr aufgewacht... Es war so furchtbar, ich weine heute noch...


    Eine Woche später war ich mit seiner Frau beim Tierarzt.... (die in zwischenzeit einen neuen Bock bekam).Mein TA tippte auf Leukämie. Ebenfalls haben wir dort eine Woche um sie gekämpft, denn komischerweise schlug das Antibiotikum an. TA meinte, es könnte sich durch die Immunschwäche um eine Sekundärinfektion handeln...
    Nach einer Woche Kampf schlug irgendwie doch nix mehr an und ich habe sie erlöst....



    Tja. Nun war der neue Bock allein...Zurückbringen? Kam für mich nicht in Frage, ich liebe meine Tiere,wie wir alle hier. Und wenn ich mich dazu entschieden hab, ihn in Pflege zu nehmen, halte ich meine Versprechen.


    Also, neues Weibchen geholt von weiter weg, die Besitzerin wollte sie nicht mehr.


    Wie es der Zufall will , ist mir schon die ersten Tage aufgefallen, dass sie unheimlich viel getrunken hat. (Fast 1 Liter am Tag???? Bisschen viel für ein Schweinchen) erst habe ich auf Diabetis getippt. Nach ein paar Tagen kam schlag auf Schlag, dass sie komisch geatmet hat.
    Ab zum TA.


    Er:" Komisch... ich habe das Gefühl, sie stirbt hier schon fast auf meinem Untersuchungstisch. Sie ist sehr schwach und hat eine Temperatur von gerade noch 32 Grad. )


    Na toll dachte ich. Ich hab alles versucht, Rotlichtlampe besorgt, alles für einen Päppelbrei vorbeireitet . Ich musste mir sogar von Nachbarns noch einen Pürierstab besorgen! Wir haben sowas nicht.


    Päppelbrei war fertig, ich komme nach oben...Da lag sie schon...tot....



    Du kannst dir sicher vorstellen, wie ich auch an meiner Haltung gezweifelt hab?


    Es waren furchtbare Wochen... Ich hatte Jahrelang nie etwas mit meinen Schweinchen...Und mit einmal Schlag auf Schlag...
    Das war das schlimmste, was ich je mit meinen tierischen Mitbewohnern erlebt habe....

  • Das ist wirklich hart. Welche Entscheidung hast du für dich getroffen? Hörst du ganz auf mit deiner Wutzenhaltung oder sagst du dir, dass du trotz allem so viel machen kannst für Notnasen , die ein gutes Zuhause brauchen?

  • Du arme! Fühl dich ganz doll gedrückt!!! :cry:


    Ich glaube nicht, dass du an dir oder deiner Haltung zweieln musst. Ich kenne zwar jetzt nicht die Geschichte der beiden un warum jeweils der Tierarzt zum einschläfern geraten hat, aber ich weiß, wie es ist, wenn man vor so einer Entscheidung steht. Klar sollte ein Tierarzt wissen, ob es noch Sinn macht und auch dem Halter sagen, was er machen würde. Aber auch ein Tierarzt sieht nur eine kurze Momentaufnahme, du hast sie ja den ganzen Tag über bei dir und siehst daher besser, ob es ihnen ständig schlecht geht oder nicht. Ich hätte zum Beispiel das Schweinchen von meinem Papa schon fast aufgegeben und wäre für einschläfern gewesen (sie hatte 1 Monat lang ständig neue Abszesse ohne ersichtlichen Grund gehabt und musste mehrmals einige Tage stationär beim Tierarzt bleiben und wollte schon nicht mehr fressen.) Er hat aber weiter gekämpft und nun ist es wieder fit. Da hat sich kämpfen trotz negativer Prognose gelohnt. Ich würde sagen, wenn du ganz tief in dich gehst und sicher mit ja beantworten kannst, du hast es im festen Glauben auf Besserung gemacht und nicht nur weil du nicht loslassen konntest, dann waren deine Entscheidungen richtig. Ich kämpfe auch immer so lange wie mir mein Gefühl sagt, noch macht es Sinn für das Tier (egal welches) und nicht für mich. Nur leider schaffen sie es trotzdem nicht immer! Aber hättest du einschläfern lassen, obwohl du noch Hoffnung hattest für sie, dann würdest du dich jetzt sicher auch schlecht fühlen und an dir zweifeln! :cry:

  • Ich denke auch, das wir als Halter unsere Tiere am besten kennen und deshalb die bessere Entscheidung treffen.
    Auch wenn deine Entscheidungen bisher dem Tier nicht zum Leben verholfen haben, haben sie durch dich diese Chance gehabt.
    Die Hoffnung stirbt zuletzt und du hast mit deinen Tieren bis zuletzt gehofft und gebangt.
    Ein kleiner Trost sollte dir sein, das sie es bei dir gut hatten und du ihnen das ermöglichst hast.
    Behalte sie in guter Erinnerung, dann bleiben sie unvergessen!

  • Mein Bock war gott sei dank nach dem letzten Mädchen, was verstorben ist, nicht ganz allein....


    Zwischenzeitlich, als wieder alles nach Gut aussah hab ich noch die kleine JamJam zu mir geholt. Sie kam von einem kleinen Mädchen, dort wurde sie schlecht behandelt und alleine gehalten.



    Ich habe viele Wochen gebraucht um damit fertig zu werden. Aber zu zweit sahen sie irgendwie auch nicht so glücklich aus.


    Gut, Jam Jam war sicher froh, dass sie überhaupt jemanden hatte endlich und ein großes Gehege, statt einem Käfig.
    Aber das Leben in der Bude fehlte irgendwie...


    Naja und irgendwann entschied ich, 2 Mädels müssen noch dazu...
    Auch Notschweine aus nicht allzu guter Haltung.


    Und nun wuseln hier doch wieder 4 Nasen herum
    :wink:


    Und im Laufe von ein paar Wochen wird hoffentlich auch noch ein 5. NotMeeri den Weg hierher finden von Cuddles :-)


    Ich tue nach wie vor alles für die Schweine, aber ich hoffe, dass ich aus dem Teufelkreis hoffentlich rauskomme.... Das war wie ein schlechter Alptraum.


    Aber vorallem weiß ich jetzt, was ich an meinem Böckchen habe. Er hat alle kranken Mädchen kennengelernt und ich fand es wahnsinn, wie er sich um alle gekümmert hat, als es ihnen schlecht ging. Richtig fürsorglicher Mann! :)
    Das hat mich sehr an ihm gerührt. Ein tolles Schwein.


    Und natürlich waren riesen Zweifel da. Auch heute noch...
    Habe viele Foren durchforstet diese Zeit ,was falsch gelaufen sein könnte und vorallem auch hierher zu euch gefunden.


    Aber von der Haltung her, haben sie es hier wirklich gut, die Pflege stimmt und auch die Ernährung. Hab ja , wie gesagt, viel gelesen und geschaut ob´s Schwein hier wirklich "Saugut" geht



    Ich glaube, manchmal gibt es solche Pechtsträhnen und die gilt es eben gemeinsam zu überwinden. Ich werde weiterhein Wutzen halten, dazu geben sie einfach zu viel zurück, als dass ich aufhören könnte.
    :)

  • Hallo Chibi
    erstmal mein herzliches Beileid! Tut mir sehr leid für dch und das Schwenchen :(
    Ich kann dch sehr gut verstehen. Meinem Stupsi ging es auch sehr schlecht (hirnschlag), aber ich habe es versucht. Leider konnte er ncht mal mehr schlucken und ist dann nach enem halben Tag gestorben :cry:
    Aber ich würde es ehrlch gesagt wieder so machen, da ch in diesem Moment einfcah dachte dass er e vielleicht schafft. Man selbst kennt das Tier doch am Besten und ich persönlich könnte noch schlechter damit leben meinem Tier Lebenszeit gestohlen zu haben, de es glücklich und halbwegs gesund hätte verbringen können.
    Fühl dich gedrückt!
    lg lara

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Ich schaue meinen Wutzen zu und habe einfach nur Angst, wer der nächste sein könnt. Alle Lebwesen müssen einmal sterben, das ist mir klar, aber ich habe Angst sie liden zu lassen.


    Ich glaube nicht, dass es Egoismus war, warum ich beide nicht habe einschläfern lassen. Ich wusste bei Schoki, dass sie sich so normal benommen hatte, dass ich den Abzess erst zufällig fand. Das war für michein Signal, dass sie weiterleben möchte.


    Near hatte ich erst aufgegeben als er das Päppeln verweigerte. Wir hatten mit der TA telefoniert und sie meinte wir sollen am Abend vorbeikommen.
    Er bekam von uns ganz nornal sein Schmerzmittel und seine Tablette und er durfte zurück zu Sayu in den Eb. Wir fanden ihn später als er sich schon auf die RBB verabschiedet hatte.


    Ich denke vom Kopf her ich habe alles versucht richtig zu machen und mich auf mein Wissen über meine Meerschweinchen verlassen. Mein Kopf sagt, ich darf nicht aufhören nur weil ich trauere. Die Trauer gehört dazu wenn man Tiere hat.


    Ich habe nun wieder die Chnace einem Schwein, dass es mies geht ein schönes Zuhause zu geben. Soll ich diesem Schwein nicht helfen, nur weil ich Angst davor habe, schlechte Entscheidungen zu treffen?!


    Ich weiß es nicht, bah ich hasse es wenn mein Kopf so konfus ist.

  • Also ich würde an deiner Stelle erstmal ein paar Tage in ruhe nachdenken und zur Ruhe kommen... Also auch in Ruhe trauern.


    Wenn du meinst, dir geht es wieder besser und dein Herz ist bereit neuen Platz zu schaffen für eine neue Nase, würde ich es machen und einem Notschweini ein gutes zu Haus geben. Aber nur, wenn du auch wirklich bereit dafür bist

  • Hallo chibi...Du wärst kein guter Halter, wenn Du nicht zweifeln würdest :wink:


    Mir gings nach Schröderchens Tod genauso....ich hab mich so oft gefragt, was ich anders hätte machen sollen - nicht unbedingt was die Haltung betrifft, sondern meine Entscheidungen, als sie halt die Zahnprobleme hatte.


    Ich gab sie letzendlich in die Obhut der Klinik, wo sie auch wirklich gut aufgehoben war, aber vielleicht wäre sie lieber in ihrer Gruppe geblieben und dort über die RBB gegangen.


    In der Klinik war sie in ihrem letzten Moment auf Erden alleine und ich mach mir immer noch die allergrößten Vorwürfe.
    Dieser Gedanke macht mich immer noch so traurig....aber ich hatte gehofft, dass ich sie Montag nach Hause holen kann und sie wieder gesund wird.
    Ich musste eine Entscheidung treffen und es war die Falsche.


    Dann kam Polly.....sie durfte nur 3 Monate alt werden und ich hatte sie nur 2 1/2 Monate.
    Sie verstarb innerhalb von 15 min auf meinem Schoß.....und auch da frag ich mich, obs nicht vielleicht doch Anzeichen gab, dass sie krank war....


    Jeder wird Dich hier verstehen....jeder musste schon Entscheidungen treffen bzw wird es irgendwann müssen und wir alle sind nur Menschen und wollen für unsere Tiere nur das Beste - und das wissen unsere Engelchen auch, die wir gehen lassen mussten :)

  • Vielen Dank für eure Worte, es hilft mit Menschen zu reden, die wissen wie es mir gerade geht.


    Ich denke auch, dass ich die Entscheidung ruhen lasse, mich um meine Wutzen kümmer und alles andere einfach offen lasse.

  • Zitat von Katrina

    Als Halter weiß man ganz einfach besser bescheid über sein eigenes Tier. Ich würde mir da nie reinreden lassen oder nur bis zu einem gewissen Maße.


    Das sehe ich genauso, weswegen ich auch gerade Internetforen mit Vorsicht genieße. Man kann sich Tipps und Anregungen holen, aber im Endeffekt vertraue ich meinem gesunden Menschenverstand und meiner Tierärztin.


    Ich habe auch schon an meiner Haltung gezweifelt. Gerade in der letzten Zeit haben meine Schweine gesundheitsmäßig ziemliches Pech. Es sind aber im Grund alles nur Dinge, die halt mal passieren können. Hornhautverletzungen, leichte Blähungen, ein vertretener Fuß... dennoch frage ich mich immer, ob es an meiner Haltung liegt, was ich verbessern kann.


    Ich denke, dieses Zweifeln ist auch wichtig. Getreu dem Motto "Stillstand ist Rückschritt" versuche ich stets, meine Haltung zum Wohle meiner Tiere zu optimieren. Und dabei hilft mir auch der Austausch im Internet mit anderen Meerschweinchenhaltern.


    Ich wünsche Dir alles Gute!

  • Hallo Chibi,


    gestern habe ich diesen Thread schon gelase, aber nicht die richtigen Worte gefunden.


    Ich sehe es auch so wie die Anderen hier. Man kennt seine Tiere eben besser und sieht sie die meiste Zeit des Tages. Wie sie sich verhalten, fressen etc. Sicherlich zweifelt jeder Tierhalte mal an seiner Haltung, Fütterung usw. Jedoch ist es ja immer ein lernen. Wir lernen von tag zu Tag mehr über unsere Tiere, verbessern Haltung und Fütterung.
    Wir leben zum Glück in einer Zeit, in der man sich ohne weitere Probleme austauschen kann. Die TA's sind geschult, erfahren und unterstützen uns in unseren Entscheidungen. Ein TA rät zu dies oder jenem, aber in umkehrschluss, sind wir für unsere Tiere verantwortlich. Wir entscheiden in anbedracht des Verhaltens, was wir unserem Tier tutrauen. Ob es ich lohnt. In meinen Augen lohnt sich eine Behandlung immer, wenn ich das Gefühl habe, mein Tier hat noch Lebenswillen.


    Bei solch kleinen Lebewesen kann ein Krankheitsbild von der einen auf die andere Sekunde so schwanken und verherende Auswirkungen haben.


    Deine Schoki hatte sicherlich bis zu letzt einen enormen Lebenswillen, sonst hätte sie es nicht so lange geschafft. Sei Dir darüber im klaren, dass deine Schoki dich sicherlich für immer lieben wird. Für alles, was Du für sie getan hast. Päppeln, füttern umsorgen, all das, was Du für deine Tiere tust. Das danken sie dir auch.


    Fühl dich von weitem gedrückt

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