Verhalten nach Vergesellschaftung

Hallo nochmal!

Ich habe ja vor einer Woche einen neuen Herrn zu meiner Bockgruppe hinzugeholt. Die Vergesellschaftung lief meiner Meinung nach ganz normal. Für 24 Stunden hat es zwischen drei der vier Jungs ordentlich geknallt. Dabei haben sie aber auch Pausen eingelegt und ordentlich gefressen. Schon am nächsten Morgen war die Rangordnung geklärt. Unser Erzieher hat bis dahin ein paar Kratzer abbekommen (an der Nase und am Po) und einer meiner Jungs wurde unter dem Auge gekratzt (wie man vielleicht in meinem letzten Post lesen konnte). Ab und zu klappern sie sich zwar noch an aber ein richtiger Kampf kam seit dem nur einmal vor. Wir haben im Zusammenhang mit der Vergesellschaftung das Gehege um einen neuen Teil mit nochmals 1,7 qm vergrößert. Bei ihrem Rangkampf haben sie noch das komplette Gehege genutzt. Nun bleiben sie ausschließlich in dem alten Gehege und trauen sich kaum rüber. Der neue und unser Marshmallow und auch Monte verhalten sich davon abgesehen ganz normal (fressen normal, bewegen sich und betteln auch ab und zu nach einem Leckerli wenn man ins Zimmer kommt) und auch Manni hat sich normal bewegt. Vor zwei Tagen waren wir mit ihm wegen dem Auge nochmal beim TA. Dort hat er eine Spritze mit Entzündungshemmern bekommen. Seit dem ist er sehr zurückgezogen. Er frisst, allerdings nur wenn man es ihm vor die Nase legt. Er läuft wenn er muss aber davon abgesehen sitzt er nur in der Ecke oder im Haus mit aufgeplustertem Fell. Und wie gesagt halten sich ALLE von dem neuen Teil des Geheges fern. Kann es sein dass sie einfach mehr Zeit brauchen um sich an den neuen Platz zu gewöhnen? Und welchen Grund kann es haben dass Manni jetzt plötzlich "typisches Scherzverhalten" zeigt obwohl vor dem TA alles in Ordnung war? Ich hab schon den nächsten TA Termin ausgemacht.

Leo (der neue) wird im Februar 3 und die anderen 3 Jungs sind fast ein halbes Jahr. Das Gehege ist in L Form mit einer zweiten, breiten Ebene im alten Gehege. Insgesamt haben wir eine Fläche von etwas mehr als 4 qm mit der zweiten Etage.

Ich hab ihn abgetastet. Er fühlt sich ganz normal an und sieht ganz normal aus aber sein Verhalten ist schlimmer geworden. Er liegt da wie ein Pfannkuchen und frisst nicht mehr. Ich telefoniere schon seit einer Stunde mit Tierärzten in der Hoffnung noch schnell einen Termin zu bekommen.

Wir sind in die Tierklinik gefahren. Wir mussten dort zwar zwei Stunden warten aber ich bin noch nie bei einem besseren und liebevolleren Tierarzt gewesen. Die Tierärztin hat sich alles von oben bis unten angeschaut. Sie konnte sich zwar nicht erklären warum er sich so seltsam verhält, allerdings ist ihr aufgefallen dass er zu wenig wiegt.(das ist den drei anderen Ärzten vorher nie aufgefallen, auch wenn man sie explizit darauf angesprochen hat) Er hatte heute kaum gefressen weil er nur herum lag. Deswegen haben wir Päppelbrei bekommen. Außerdem ist ihr aufgefallen dass er eine Schwellung an seinem Füßchen hat. Deswegen haben wir Schmerzmittel bekommen. Der Knochen und das Gelenk sind allerdings unverletzt. Wahrscheinlich hat er sich irgendwo gestoßen. Nachdem ich ihm schon etwas von dem Brei gegeben habe wurde er gleich viel energetischer und hat auch wieder ein klein bisschen alleine gefressen. Also meine Empfehlung an alle Meerschweinchen-Halter im Raum Nürnberg: Verschwendet nicht die Zeit eures Tieres, fahrt direkt zur Tierklinik am Stadtpark! Hätte ich bis zum Termin bei meinem regulären Tierarzt gewartet wäre mein Baby verhungert.

Leider gibt es traurige Neuigkeiten...

Manni hat gut gekämpft. Es sah so aus als ob es ihm wieder besser gehen würde. Er hat langsam wieder angefangen zu fressen und sich zu bewegen. Leider war er trotzdem zu schwach und ist letzte Nacht verstorben. Natürlich sind wir jetzt alle wie vom Donner gerührt und wissen nicht wie es weiter gehen soll.

Ruhe sanft mein Engel...

Nein leider nicht genau. Er hatte eben scheinbar die Spritze vom Arzt nicht vertragen. Weshalb er aufgehört hat zu fressen. Wir mussten ihn zufüttern. Ich hab dabei trotzdem versucht dass er so viel wie möglich selbstständig frisst, weil ich Angst hatte dass er aufbläht. Obwohl er genug zu fressen bekommen hat hat er keine köteln gemacht. Gestern schien es wieder bergauf zu gehen. Er hat wieder mit seinen Brüdern interagiert und lag nicht mehr nur auf einer Stelle rum. Er hat selbstständig gefressen (leider nicht viel aber trotzdem mehr als vorher) und er hat auch wieder kleine Köteln hinterlassen. Deswegen haben wir die Schmerzmittel reduziert und weniger gepäppelt (da er ja wieder gefressen hat). Trotzdem war er leider zu schwach. Vielleicht ist es auch besser so. Immerhin hat er die Spritze letzten Monat bekommen. Somit hatte er 6 Tage lang Schmerzen. Wären wir am Mittwoch nicht in der Tierklinik gewesen wäre er schon da gestorben. Ich frage mich mittlerweile ob es je besser geworden wäre. In meiner alten Gruppe gab es nie ein Schwein das etwas derartiges durchgemacht hat.

Ich weiß es leider nicht, da der Tierarzt zu dem wir dafür gegangen sind uns es nicht mitgeteilt hat und ich habe auch keine Rechnung bekommen. In so einem Moment denkt man nicht daran nachzufragen und ich kenne mich leider auch nicht so sehr mit den unterschiedlichen Medikamenten aus.