Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Hat jemand Erfahrung mit Diabetes bei Schweinchen?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo!


    Die kleine Ruby bereitet mir momentan Sorgen. Da sie seit Mi, 23. März nicht mehr richtig frisst, hat sie abgenommen und wird jetzt auch gepäppelt. Gewichtstechnisch geht es zum Glück auch wieder bergauf.
    Ich bin auch gleich zum TA gegangen und er hat eine 'Zahnkorrektur' unter Narkose gemacht. Während der Narkose hat er Blut abgenommen und gesagt, dass so nichts auffällig ist, nur der Blutzucker äußerst hoch ist (zu dem Zeitpunkt), nämlich 181. Er meinte zwar, dass der Langzeitzucker in Ordnung sei, das aber nichts zu bedeuten habe und 181 eindeutig viel zu hoch.
    Da aber jetzt das Problem mit dem Füttern und Gewicht im Vordergrund stand, habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Nur heute ist mir aufgefallen, dass ihre Pupillen etwas grau-blau (also getrübt) wirken. Es kann sein, dass ich jetzt schon hypersensibel bin und ich mir das einbilde, aber zur Sicherheit möchte ich einfach so viel Information wie möglich.
    Ich hoffe auf viele (hilfreiche) Antworten und danke im Voraus
    LG,
    Claudia

  • Hallo!


    Ein Einzelwert würde mich nicht so beunruhigen, wenn der Langzeitwert passt, erst recht bei so einer Stresssituation. Am Langzeitwert kann man sehr gut sehen, wie der Blutzucker über einen zeitraum von 6 Wochen in etwa war, und das ist VIEL Aussagekräftiger.


    So ein Einzelwert kann auch schon erhöht sein, WEIL das Tier krank ist und Stress bei der Fahrt zum Tierarzt hatte. In der Leber ist immer einiges an Zucker eingelagert, das z.B. in Stress- und Paniksituationen ausgeschüttet werden kann - praktisch als Notfallreserve, falls ein Schweinchen schon ne Weile nichts gefressen hat und ausgerechnet DA vor einem hungrigen Ozelot flüchten muss. Wenn es jetzt durch Auto fahren, Wartezimmer und Blutabnahme auch in Panik gerät kann durchaus Zucker aus der Leber ausgeschüttet worden sein, auch wenn sie sonst gerade nur wenig gefressen hatte.


    Der HbA1c war ja ok, den kannst Du so 10-12 Wochen später nochmal kontrollieren lassen, um sicher zu gehen.


    Die Verfärbung der Pupillen ist meistens eine Augenverknöcherung die wirklich gar nichts mit Diabetes zu tun hat. Diabetische Retinopathie ist von außen nicht sichtbar. Hier ein Link zur Augenverknöcherung und zu Augenentzündungen, die auch in Frage kommen als Ursache.


    http://www.sos-meerschweinchen…leme-beim-meerschweinchen


    Dass sie nach der Zahnkrrektur nicht sofort wieder frisst kommt gelegentlich vor, manchmal wird dabei versehentlich der Kiefer überdehnt und das kauen tut noch weh, oder es war schon einiges wund im Mundraum. Meistens gibt sich das nach einer Weile wieder. sonst nochmal den Tierarzt gucken lassen. Auch wegen den Augen.

  • Da kann ich nur zustimmen. DerFructosaminwert (langzeitwert) ist wichtiger und aussagekräftiger.


    Mit den Pupillen beobachte es erstmal.
    Mach dich da nicht verrückt.


    Mein B.A. hatte auch Diabetes. Allerdings habe ich auch gelesen, dass Diabetes durch die Schilddrüse verursacht werden kann.
    Bei ihm waren beide Werte erhöht.
    Bei ihm wurde es festgestellt, da die Pupillen trüber wurden und er quasi blind.
    Er nimmt aber noch Schemenhaft etwas war und auch Schatten.

  • 181 ist noch nicht sonderlich bedenklich. Halte mal einen Urinstick (Combur Teststreifen aus der Apotheke) in einen Pipi-See, wenn das Schwein soweit entspannt ist. Wenn dann Glucose im Urin ist, lohnt sich definitiv ein Bluttest.
    181 ist knapp über dem Normwert. Wären 481 oder 581, dann würde schon eher Diabetes in Betracht kommen.

  • Hallo :)


    Danke an alle! Na ja, ich weiß nicht, ob das irgendwie einen Unterschied macht, aber das Blut wurde ihr während der Narkose gezapft, als sie die 'Zahnkorrektur' bekommen hat.


    Das mit den Pupillen war vielleicht sogar wirklich nur der Lichteinfall, denn meine Mama hat gesagt, sie sehen normal aus im Gegensatz zu den altersgetrübten Pupillen von Bruno. Beim Füttern sieht sie auch sicher die Spritze, weil das kleine Biest vorher schon mit dem Mund wegfährt :lol:8) Also vielleicht eher wirklich hystherisch... :oops:


    Okay, also wenn ihr sagt, dass 181 kein sonderlich bedenklicher Wert ist, mein TA hat so getan, als würde sie die nächsten 48h nicht überleben. Vor allem hat er gemeint, sollte es Diabetes sein, ist das beim Schweinchen NICHT behandelbar, aber da habe ich ja schon andere Sachen gelesen...
    Sie trinkt auch gern und viel, aber nicht so, dass ich sagen würde über die Maßen. Ich vermute, dass liegt momentan eher am Päppelbrei.


    Ja, so einen Pipistreifen werden wir uns besorgen. Zur Not haben wir auch immer ein Blutzuckermessgerät daheim, aber ich trau mich fast nicht sie zu pieksen...


    Jedenfalls DANKE vorest mal :)
    LG, Claudia

  • Hallo!


    Wenn Du selber ein Blutzuckermessgerät hast kannst Du ruhig testen, am besten nimmst Du Blut vom Ohr. Das tut weniger weh und kann sich nicht entzünden auf der Einstreu.


    bei werten die so im Rahmen sind wie 181 würde man sowieso nicht spritzen, weder beim Schweinchen noch beim menschen. Da gibt es kein Obst, keine Leckerlies und Gemüse mit ein bisschen weniger Kohlehydratanteil (etwa wenige Karotten, Paprika oder Tomaten, dafür viel Salat und Gurke), dazu viel gutes Heu und es regelt sich so weit wieder ein.

  • Frisst sie mittlerweile wieder einigermaßen normal?


    Mir wurde gesagt, dass man niemals zu früh Insulin verabreichen darf. Das kann lebensbedrohlich sein. Und bei einem Wert am unteren Level würde ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken machen. Da kommen durch Stress auch immer Schwankungen vor. Ich würde sie auch nicht mit pieksen quälen. Ich würde eher so naturnah wie möglich ernähren, kein Zucker, kein Getreide, fertig. So wie Susanne sagt.


    Wie geht es ihr sonst vom Allgemeinbefinden her?

  • Zitat von SusanneC


    Wenn Du selber ein Blutzuckermessgerät hast kannst Du ruhig testen, am besten nimmst Du Blut vom Ohr. Das tut weniger weh und kann sich nicht entzünden auf der Einstreu.


    Ist dir das mal bei einem Meerschweinchen gut gelungen?
    Habe Vivi am Anfang ganz schön die Ohren zerstochen, manchmal kam bei fünften bis 10 Versuch dann doch mal was, mit Glück genug für einen Test. Nach drei oder vier Tagen habe ich aufgegeben und an den Pfoten gemessen.

  • Zitat von Pardona

    Ist dir das mal bei einem Meerschweinchen gut gelungen?
    Habe Vivi am Anfang ganz schön die Ohren zerstochen, manchmal kam bei fünften bis 10 Versuch dann doch mal was, mit Glück genug für einen Test. Nach drei oder vier Tagen habe ich aufgegeben und an den Pfoten gemessen.


    Das hängt eher vom Messgerät ab.Manche brauchen einen ziemlich dicken Tropfen Blut, aber bei den moderneren Geräten gibt es welche bei denen wirklich minimale Mengen reichen. Beim Abbott Freestyle gibt es Varianten die mit 0,3µl Blut auskommen, bei vielen anderen Herstellern braucht man mehr als doppelt so viel. Und bei der letzten generation Messgeräte war es nochmal deutlich mehr Blut, es lohnt sich also schon alleine deswegen, Messgeräte alle paar Jahre auszutauschen.

  • Habe ein Gerät der neuen Generation. Trotzdem hätte das bisschen was mal am Ohr rausgekommen ist nicht gereicht. Wenn denn überhaupt mal etwas Blut gekommen ist. Habe so ziemlich jede Stelle am Ohr (auf Ader, neben Ader, freies Feld, Rand...) durch gehabt (arme Vivi) mit ziemlich bescheidenem Erfolg. Die Ohren sind einfach nicht besonders gut durchblutet.

  • Hab am Ohr auch bessere Erfolge als bei der Hinterpfote gehabt.
    Es kommt auch auf die Länge der Nadel an, mit der man Sticht. Bei den alten konnte man die Länge einstellen.
    Die neuen heutzutage haben eine Normlänge.

    An den Hinterpfoten fand es B.A. überhaupt nicht toll, kam kaum Blut und benötigte mehrere Stiche.
    Er zuckte dann immer mit dem Bein weg und der Blutstropfen war zu nichte.


    Bei Menschen versucht man anhand der Körperwärme (Hände aneinander reiben zum beispiel), die Stelle wo gestochen werden soll, besser zu durchbluten.
    Das könnte man mit der Stelle beim Schweinchen auch machen oder mit der warmen Hand/ Finger kurz verweilen.

  • Habe auch an mir geübt. Bei meiner Haut hat es prima geklappt. Und mein Blutzucker ist nebenbei gesagt auch ok. :wink: Mache hin und wieder auch Probemessungen bei mir, wenn mir ein Wert total spanisch vorkommt um sicher zu sein, dass das Gerät einwandfrei funktioniert. Alles halb so wild. Bei richtiger Diabetes hilft nunmal nur Insulin. Kann man nichts machen. Und da ich sehe wie wahnsinnig gut es den Tieren im Vergleich zu vorher geht, ist der tägliche Pieks auch buchstäblich zu verschmerzen. Vivi bekommt jetzt seit 1,5 Jahren Insulin. Da wird auch morgends nicht rumgemuckt. Spritze rein, Sonnenblumenkern rein, dann gibts Frühstück.

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