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Schwangerschaft, Baby und Co!!!!

Für alles, was nicht mit Meerschweinchen zu tun hat

  • So, wie versprochen schreibe ich natürlich auch noch meinen Geburtsbericht:


    Am 16.12. war ich ja, wie ich auch schon geschrieben habe, kurz im Krankenhaus, weil ich die beiden Tage zuvor immer leichte Wehen hatte. Da hat mir die Ärztin ja einen geburtsreifen Befund diagnostiziert und meinte, dass es gut sein könne, dass es am WE losgeht.
    An dem Tag und samstags hatte ich weitehin leichte, aber unregelmäßige Wehen.
    Am Samstag Abend, nach dem Abendessen, wurden die Wehen regelmäßiger, sie waren aber kaum schmerzhaft, eher wie leichte Menstruationsbeschwerden. Trotzdem kamen sie gegen Mitternacht alle 10 Minuten, sodass ich zu meinem Mann gesagt habe, dass wir vielleicht nachher mal ins Krankenhaus fahren sollten. Er war eher dafür, schlafen zu gehen und noch etwas abzuwarten, aber ich habe darauf bestanden, zu fahren und zwar MIT Krankenhaustasche (die mein Mann erstmal zuhause lassen wollte, weil er sich sicher war, dass wir wieder nach Hause geschickt würden :) ). Gegen 2h sind wir losgefahren.
    Als wir im Krankenhaus ankamen, wurde ich im Kreißsaal erstmal ans CTG angeschlossen. Die Wehen darauf waren recht harmlos, so sah das auch die Hebamme (die mir und meinem Mann irgendwie sehr unsympathisch war und zudem etwas verwirrt schien). Nach ca. 5 Minuten CTG machte es auf einmal "Knack" und dann nochmal und ich merkte nur, wie mir ein Wasserschwall die Beine runterlief. Ich war ganz verblüfft und mein Mann ist etwas in Panik geraten (haha) und ist raus gelaufen, um die Hebamme zu suchen. Nun lag ich also auf einem triefenden Kreißbett und habe abgewartet, wie es nun weitergeht. Auf jeden Fall war klar, dass wir das KKH ohne Kind nicht mehr verlassen :D
    Die Hebamme kam dann und hat mich auf die Station verlegt, weil die Wehen ihrer Meinung nach nicht stark genug waren und sie meinte, dass sich das das Kind vor dem nächsten Abend sicher nicht auf den Weg machen würde. Oben angekommen im Zimmer setzten auf einmal dann richtige Wehen ein. Ich war total überrumpelt von dieser Heftigkeit der Wehen und wusste zunächst nicht, wie ich die einzelne Wehe überstehen soll. Mein Mann meinte die ganze Zeit: Denk doch mal an das, was die Hebamme im Kurs immer gesagt hat, wie du atmen sollst. Tja, nur ist das leichter gesagt als getan, wenn man solche Schmerzen hat :wink:
    Ich habe dann trotzdem jede Wehe im Laufen veratmet, sitzen und erst Recht Liegen ging gar nicht.
    Zudem ging mir die ganze Zeit im Kopf rum, wie ich es denn bitte bis morgen Abend (den die Hebamme ja als Geburtszeitpunkt prophezeit hatte) aushalten soll. Schließlich war es erst 5h morgens. Nach einer Stunde waren die Schmerzen so unerträglich, dass die Stationsschwester beschlossen hat, dass ich in den Kreißsaal zurück muss. Zu Fuß, wohlgemerkt :wink: Die Fahrt mit dem Aufzug war schrecklich, eine Wehe kam nach der anderen und ich war soooooo erschöpft, denn geschlafen hatte ich ja das letzte Mal in der Nacht von Freitag auf Samstag.
    Als die Kreißsaaltür aufging, hat uns eine andere Hebamme in Empfang genommen (Schichtwechsel) und wir waren soooooo erleichtert, sie strahlte so eine Wärme und Sicherheit aus, dass wir unser Glück kaum fassen konnten :) Ich fühlte mich schon etwas besser, habe aber gleich nach einer PDA gefragt. Sie sagte, das würde sicher noch nicht gehen, weil dafür der Muttermund 3cm auf sein müsste. Sie untersuchte mich und machte :shock: : Mumu bei 5-6cm. Sie rief den Narkosearzt, der eine halbe Ewigkeit auf sich warten ließ und mir dann zwischen Horror-Wehen sämtliche Komplikationen aufführte, die durch die PDA hervorgerufen werden könnten. Von Kopfschmerzen bis zur Gelähmtheit war alles dabei und ich meinte nur: Ja, ist ok, machen Sie bitte schnell. Ich konnte einfach nicht mehr.
    Als die PDA saß, dachte ich, ich schwebe im Himmel, es war herrlich, die ganzen Schmerzen waren weg-für ca. 20 Minuten. Auf einmal hatte ich ganz üble Schmerzen in der Leiste, die kaum auszuhalten waren. Ich war mir sicher, der Arzt hatte die PDA falsch gesetzt und habe meinen Mann vollgejammert, dass ich jetzt bestimmt halbseitig gelähmt bin, weil ich auf der anderen Seite null Schmerzen hatte. Ich habe so einen Aufstand gemacht, weil der Schmerz so heftig war,dass die Hebamme mich nochmal untersucht hat, Und wieder: :shock: Sie meinte: Das, was da so drückt, ist der Kopf, das Kind kommt. Sie suchte schnell alle Sachen zusammen, rief die Oberärztin und schon ging es los. Nach 4 Presswehen dann war der Kleine da, wurde mir auf den Bauch gelegt und ich konnte es einfach nicht fassen, dass er da ist. Meinem Mann liefen die Tränen und alles um uns herum war vergessen.


    Reza Gabriel, 49cm, 2600g, 18.12.2011, 10.27h


    Sowohl die Ärztin, als auch die Hebamme waren ganz erschrocken, wie schnell das ging. Dass die Schmerzen für mich so heftig waren, lag daran, dass die Geburt so schnell ging und sich alles in der Hälfte der Zeit aufgedehnt hat.
    Aber schon nach einer halben Stunde war ich wieder auf den Beinen und mir ging es super gut. Alles vergessen, nur noch Freude und Glück pur!!:)
    Der Kleine ist einfach nur toll, super lieb und pflegeleicht und man kann sich jetzt schon gar nicht mehr vorstellen, wie es mal ohne ihn war:)


    Liebe Grüße,


    Hermine


    @all: Danke euch allen nochmal für die Glückwünsche!!


    denise.koeln: Ich war bei 37+6, also Ende der 38. Woche :)

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